Startup Jobs: Vorteile, Nachteile, Bewerbung & Homeoffice

Startup Jobs Home Office Vorteile Nachteile
Ein Job bei einem Startup ist sehr begehrt. Nach welchen Bewerbern suchen Startups aber überhaupt? (Foto: Canva)

Fehlende Strukturen zeichnen ein Startup ebenso aus wie unbegrenztes Wachstum. Als Startup werden Unternehmen bezeichnet, die eine möglichst innovative Geschäftsidee haben und sich in einem noch nicht etablierten Markt befinden. Hinzu kommt, dass Startups in möglichst kürzester Zeit enormes Wachstum verzeichnen. Es gibt vor allem im IT-Bereich viele Startups, die auf Grund ihres ständigen Wachstums auch stetig auf Mitarbeiter-Suche sind.

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1Wonach Startups suchen: Anforderungen für einen Startup Job

Eigeninitiative und Lösungsorientiertheit

Eigeninitiative steht bei jedem Startup an erster Stelle. Startups suchen Mitarbeiter , die ohne Aufforderung Ideen einbringen können und handeln. Das Firmenbudget eines Startups ist oftmals sehr knapp bemessen und deshalb muss man einfallsreich sein, wenn es um die tägliche Arbeit bei einem Startup geht. Viele Startups setzen deshalb auf Open Source und kostenlose Marketing-Kanäle wie Social Media.

Leistungsbereitschaft und Anpassungsfähigkeit

Leistungsbereitschaft und die Fähigkeit, sich neue Qualifikationen anzueignen, sind bei einem Startup ein absolutes Muss. Es ist kein Geheimnis, dass man bei einem Startup auch einige Überstunden machen muss. Auch wenn die Arbeitsatmosphäre als „casual“ beschrieben wir d und man nicht wie in anderen Unternehmen in Business-Kleidung herumläuft, muss man sich dennoch professionell zeigen.

T-shaped skills

Das Konzept von T-shaped skills beschreibt die Fähigkeiten einer Person, Fachkenntnisse in einem bestimmten Bereich zu haben, diese aber auf andere Gebiete anwenden zu können. Der senkrechte Balken des Buchstaben „T“ steht für eine Kernqualifikation und bildet den Anker der Kompetenzen, während der horizontale Balken andere Fachbereiche repräsentiert, mit denen man kollaborieren kann. Als Beispiel kann man einen Account Manager nehmen, der sich im Business Development und im Sales auskennt, allerdings auch Fachkenntnisse im digitalen Marketing, Social Media, in der Suchmaschinenoptimierung und im technischen Bereich hat.

Bitte um Vergebung, nicht um Erlaubnis

Startups brauchen Leute, die wie Entrepreneure denken und nicht ständig nachfragen, wie und warum man etwas macht. In einem Startup ist alles neu und wirklich wissen, was die Zukunft bringt, kann keiner so genau, deshalb heißt das Motto „ausprobieren und abwarten“.

Bei einem Startup muss man gewillt sein, Risiken einzugehen und die Zeit, die man womöglich damit verschwendet alles auf jegliche Risiken zu prüfen, kann das Unternehmen nach hinten katapultieren und den Erfolg verhindern.

2Für wen ist ein Job bei einem Startup geeignet? Vorteile und Nachteile

Startup arbeiten: Vorteile und Nachteile

Bei einem Startup zu arbeiten gilt als cool. Man bekommt hautnah mit, wie das Unternehmen von Tag zu Tag wächst und die Stimmung unter den Mitarbeitern ist eher freundschaftlich als zurückhaltend. Dennoch gibt es ein paar Unterschiede zu einer gewöhnlichen Firma und diese können den ein oder anderen Mitarbeiter aus der Bahn werfen.

Nichts für Risiko-Scheue

In einem Startup können sich Strukturen und Positionen alle paar Monate ändern. Wer als Praktikant anfängt, kann nach ein paar Monaten schon den ersten Job als Specialist, dann als Senior übernehmen und nach rund zwei Jahren schon den Manager-Posten an Land ziehen. Dafür muss man allerdings auch etwas tun und proaktiv an die Sache gehen.

Wer Erfolg bei einem Startup haben will, darf sich nicht als Mitarbeiter , sondern als Entrepreneur sehen, der eigene Ideen einbringen und die Firma wachsen sehen möchte. So schnell ein Startup auch wächst, so schnell kann es auch wieder schließen. Mitarbeiter eines Startups müssen mehr Risiken abwägen als andere Arbeiter und tragen die Verantwortung für ihre Entscheidungen.

Option zu lernen vs. fehlende Strukturen

Ein Job bei einem Startup ist eine super Gelegenheit, um möglichst viel in kürzester Zeit zu lernen, und dies ist besonders für Berufseinsteiger und Young Professionals ideal. Dabei muss man aber bedenk en, dass man sich vieles selbst beibringen muss. Mitarbeiter eines Startups sind relativ jung und da kann es schon vorkommen, dass ein Mentor nicht viel älter ist als man selbst. Mit Hilfe des Internets, Online-Kursen und anderen Mitarbeitern muss man sich das Wissen für den Job beibringen.

Für Angsthasen und Zweifler ist dies natürlich nichts. Außer dem sollte man sich nicht zu sehr auf seinen Job-Titel verlassen, da man bei einem Startup gewillt sein muss die Ärmel hochzukrempeln und mit anzupacken. Dies ist nichts für Jedermann und manch einem Startup-Mitarbeiter fehlen die Strukturen eines etablierten Unternehmens. Der Vorteil von fehlenden festgefahrenen Strukturen ist jedoch, dass man viel schneller auf Veränderungen und Trends am Markt reagieren kann und nicht erst mehrere Prozesse durchlaufen muss, damit ein neuer Prozess von der Führungsetage genehmigt wird.

3Jobsuche bei einem Startup: Jobs finden und Bewerbung

Initiativbewerbung

Gerne werden Bewerber genommen, die sich für die Vision des Startups begeistern und initiativ bewerben. Bevor man sich allerdings initiativ bei einem Startup bewirbt, sollte man das Unternehmen und dessen Ziele genauestens recherchieren, um herauszufinden, in
welchen Abteilungen das Unternehmen stetig neue Mitarbeiter sucht. Auf Gründerszene oder Deutsche-Startups.de findet man aktuelle News zur Startup-Branche und kann so nach Unternehmen suchen.

Bei einer Initiativbewerbung für ein Startup ist ein Follow-up-Telefonat äußerst wichtig, da dieses den Wunsch, bei diesem Unternehmen zu arbeiten, nochmals verstärkt und Sie in Erinnerung bringt, falls die Bewerbung in Vergessenheit geraten ist, da gerade
etwas dazwischen gekommen ist.

Stellenausschreibungen und Headhunter

Natürlich kann und sollte man die aktuellen Stellenausschreibungen eines Startups nicht ignorieren. Wer gezielt nach Startup-Stellenausschreibungen in den gängigen Online-Jobbörsen sucht, wird diese aber nur selten finden. Viele Startups inserieren entweder
direkt auf ihrer eigenen Homepage, über LinkedIn oder auf Startup-Jobbörsen. Einige Startups haben ihre Personalabteilung ausgelagert und verlassen sich auf Headhunter. Es macht also durchaus Sinn Kontakt mit Personalvermittlern aufzunehmen, die sich auf Startups spezialisiert haben. In der Jobbörse von Auslandskarriere.de findet ihr außerdem viele Startup-Jobs im Homeoffice:

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Networking

Gerade junge Startups legen großen Wert aufs Netzwerken und möchten möglichst viele Kontakte zu anderen Industrien herstellen, um ihren Service oder ihr Produkt zu vermarkten. In Kontakt mit Startups kann man vor allem bei Veranstaltungen und bei Messen treten. LinkedIn sollte auch durchforstet werden.

Es macht Sinn bei LinkedIn zu schauen, welche beruflichen Erfahrungen und akademischen Lauf bahnen die Leute haben, die bereits beim favorisierten Startup arbeiten. Wer sich traut, kann sich auch mit einem Mitarbeiter des Startups über LinkedIn in Verbindung setzen. Die meisten Leute, die bei Startups arbeiten, sind diesbezüglich sehr offen, und Startups lieben es, wenn man Eigeninitiative zeigt, um das Unternehmen kennenzulernen.

Marlene Schimanski ist die Gründerin und Chefredakteurin von Auslandskarriere. Sie lebte bereits in fünf verschiedenen Ländern (Portugal, Island, Österreich, Irland und Australien) und ist 2013 nach Australien ausgewandert. Sie hat bei PwC und KPMG im Global Mobility gearbeitet, bevor sie sich als Englisch-Übersetzerin und Karrierecoach selbstständig machte. Sie hat einen Masterabschluss in International Business Administration.